Stellvertretende Schulleiterin Frau Manuela Gröger
Dr. Ludwig Lorenz Kellner
gilt als der bedeutendste katholische Pädagoge des 19. Jahrhunderts!
Das Leben von Dr. Ludwig Lorenz Kellner
29.01.1811 Geburt von Lorenz Kellner in Kalteneber 1816 bis 1822 Besuch der Volksschulen in Heiligenstadt undNordhausen 1822 bis 1828 Besuch des Gymnasiums in Heiligenstadt und Hildesheim 1828 bis 1831 Besuch des Lehrerseminars in Magdeburg (2 1/2 Jahre) 1831 bis 1833 Lehrerstelle an der Domschule in Erfurt 1833 bis 1836 Rektor an der Lorenzschule in Erfurt 1836 bis 1848 Seminarlehrer am Lehrerseminar in Heiligenstadt (12 Jahre) 1847 bis 1848 Abgeordneter der konservativen Parteien im preußischen Landtag in Berlin 1848 bis 1855 Regierungs- und Schulrat in Marienwerder (7 Jahre) 1855 bis 1886 Regierungs- und Schulrat in Trier (31 Jahre) 1867 bis 1870 Abgeordneter im preußischen Landtag für den Wahlkreis St.Wendel 23.05.1872 Berufung nach Berlin als Mitglied der Kommission für die Beratung des Volksschulwesens 01.07.1886 Eintritt in den Ruhestand mit 75 Jahren 18.08.1892 Lorenz Kellner verstirbt im Alter von 81 Jahren 20.08.1892 Beisetzung auf dem Friedhof der Trierer Pfarrei St. Paulin
Zur Familie von Dr. Ludwig Lorenz Kellner
Vater: Heinrich Kellner (1783 – 1870) Mutter: Anna Elisabeth Kellner, geborene Gaßmann (1786 – 1825)
1835 Heirat mit der 1. Frau Amalia Geyer 1837 Geburt des 1. Sohnes Karl Adam Heinrich Kellner bbbb (Universitätsprofessor, Theologe) 1838 Seine 1. Frau Amalia Kellner verstirbt an Schwindsucht 1840 Heirat mit 2. Frau Pauline Kolligs 1841 Geburt der Tochter Katharina Christina Amalia Kellner 1844 Geburt des 2. Sohnes Herman Heinrich Kellner 1890 Goldene Hochzeit mit 2. Frau 1919 Geburt des Urenkels Dr. med. Lorenz Hagedorn (Arzt für Allgemeinmedizin in Berlin), in dessen Besitz die Ölgemälde von Lorenz und Henrich Kellner waren
Die Ehrungen von Dr. Ludwig Lorenz Kellner
1863 Verleihung der Ehrendoktorwürde (Dr. der Philosophie) durch die Akademie Münster unter Hervorhebung seiner Verdienste um die deutsche Sprache 1871 Ernennung zum Geheimen Regierungsrat 1877 Verleihung des Preußischen Roten Adlerordens III. Klasse mit Schleife 1886 Huldigungsadresse mit 50.000 Unterschriften von bedeutenden Persönlichkeiten des In- und Auslandes (Zustimmungserklärung aus Deutschland, Österreich, Schweiz, England, Holland und Belgien) anlässlich seines 75. Geburtstages 1886 Verleihung des Preußischen Kronenordens II. Klasse 1891 Ernennung zum Ehrenmitglied des Katholischen Lehrerverbandes
Veröffentlichungen von Kellner in den drei Themenbereichen: sprachmethodische Schriften, Schulbücher und Jugendschriften, pädagogische Schriften Beispiele: – Zur Pädagogik der Schule und des Hauses Aphorismen – Erziehungsgeschichte in Skizzen und Bildern mit vorwiegender Rücksicht auf das Volksschulwesen – Kurze Geschichte der Erziehung und des Unterrichts
Zitate von Dr. Ludwig Lorenz Kellner
„Ohne den zündenden Funken der Liebe, ohne tiefere Geistes- und Herzensbildung wird der gewandteste Praktiker nicht eine Kunst, sondern ein Handwerk betreiben.“
„Es ist immer der Mensch, die in ihrer Menschlichkeit überzeugende Persönlichkeit, die pädagogisch wirkt.“
„…Ermutigung, Weckung des Selbstgefühles bleiben das Hauptaugenmerk.“
„Wer ohne Liebe über Lehrer und den Lehrerberuf schreibt, wird verwunden, anstatt zu heilen; …“
„Was du willst, das wolle sein, und nichts wolle lieber sein.“
„Je mehr das Interesse der Eltern für die Schule steigt, je mehr deren Wünsche und Absichten mit denen des Lehrers übereinstimmen, je mehr sie überhaupt den Segen eines guten Unterrichts begreifen, desto sicherer wird die Aussaat der Schule auf gutes Erdreich fallen und dreißig-, ja hundertfältige Frucht bringen.“
„Unterrichte mit ganzer, voller Teilnahme deines ganzen, vollen Menschen, knüpfe den Lehrstoff an das Leben und laß ihm stets die Anwendung zur Seite gehen, sorge vor allem, daß du selbst alles wohl begriffen und es dir zurechtgelegt hast, …“
„Hart in der Sache, milde in der Form.“
„Der Pflege des Gemüts kommt eine hervorragende Bedeutung zu; u. a. soll durch einen lebensvollen Umgang mit Sprache und Dichtung die einseitig abstrakte Verstandsbildung relativiert werden.“